Diagnose von Allergien

In den letzten Jahrzehnten kommt es zu einem gehäuften Vorkommen von Allergien, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Je nach Allergieart können unterschiedliche Symptome auftreten. Die Diagnosefindung von Allergien stellt, gerade bei unspezifischen Symptomen, manchmal eine ziemliche Herausforderung dar.

Ziel der Therapie ist eine gute Kontrolle der Symptome mit langfristiger Reduktion der Beschwerden und im besten Fall ein völliges Verschwinden. Hierbei kann das Zusammenspiel von Schulmedizin und komplementärmedizinischen Maßnahmen von großem Vorteil sein und die Erfolgsquote erhöhen.

Was ist eine Allergie?

Bei einer Allergie handelt es sich um eine überschießende Reaktion des Immunsystems gegen einen Bestandteil aus der Umwelt, dem sogenannten Allergen, der für den Organismus eigentlich nicht gefährlich ist.
Eine Allergie entwickelt sich in zwei Phasen: Im Rahmen eines Erstkontakts mit einem Allergen erfolgt eine Sensibilisierung des Immunsystem durch Aufnahme von winzigen Bestandteilen über Blut, Haut, Atemwege oder Magen-Darm-Trakt, welche symptomlos ausfällt. Hierbei bildet das Immunsystem Antikörper gegen das eigentlich harmlose Allergen aus.

Bei Folgekontakten wird nun das Allergen als fremd erkannt und Entzündungsstoffe ausgeschüttet, wodurch die allergischen Beschwerden entstehen. Je nach Ausprägung und Art der Allergie können auftreten:

  • Augenjucken und -brennen, Lidschwellung, Naserinnen und Niesen
  • Husten, verlegte Nasenatmung, Schnarchen
  • Asthmasymptomatik
  • Hautbeteiligung wie Urtikaria (=Hautquaddel) und Ekzeme
  • schwere anaphylaktische Reaktionen mit Beteiligung mehrere Organsysteme bis hin zu schweren Kreislaufsymptome und Schock

Welche Arten von Allergien gibt es?

Je nachdem, wodurch die allergische Reaktion ausgelöst wird, werden unterschiedliche Allergieformen unterschieden. Zu den häufigsten gehören:

  • Inhalationsallergien, die durch Aeroallergene ausgelöst werden. Typische Vertreter sind Baumpollen (wie z.B. Birke, Hasel oder Erle), Gräserpollen, Kräuter (wie z.B. Ragweed und Beifuß (August/September), Tierhaar (z.b. Katze, Pferd oder Kaninchen), die Hausstaubmilbe oder Schimmelpilze.
  • Nahrungsmittelallergien z.B. auf Milcheiweiß (nicht Milchzucker = Laktose) und Hühnerei sowie Fisch und Nüsse
  • Insektengiftallergien, z.B. auf Biene oder Wespe
  • Arzneimittelallergien wie z.B. auf Antibiotika oder Schmerzmittel
  • Kontaktallergien, z.B. auf Nickel, Konservierungsmittel oder Duftstoffe.

Diagnosefindung

Eine exakte Diagnostik ist von großer Bedeutung für eine gute Therapie. Das Anamnesegespräch nimmt in der Allergiediagnostik eine Schlüsselrolle ein. Hierbei soll herausgefunden werden, ob es sich bei der Symptomatik um allergische Beschwerden handelt und ob ein Zusammenhang zu möglichen Allergenen besteht. Mittels einer Blutabnahme können spezifische IgE-Antikörper gegen Allergene bzw. Teilkomponenten von Allergenen nachgewiesen werden. Prinzipiell ist eine Allergietestung in jedem Lebensalter möglich. In Abhängigkeit von den Beschwerden ist ggf. die Durchführung von weiteren Untersuchungen notwendig, wie zum Beispiel eine Lungenfunktionsuntersuchung bei Verdacht auf ein allergisches Asthma bronchiale.

Das Ergebnis des Allergietests darf niemals für sich allein bewertet werden, sondern muss immer im Zusammenhang mit Vorgeschichte, den Beschwerden, dem körperlichen Untersuchungsbefund und ggf. ergänzenden Untersuchungen beurteilt werden. Nur so kann schlussendlich die richtige Diagnose, welche die Grundlage für eine Therapie ist, gestellt werden.

Therapie

Ziel der Therapie ist eine gute Kontrolle der Symptome mit langfristiger Reduktion der Beschwerden und im besten Fall ein völliges Verschwinden.
Die Allergenvermeidung bzw. der Schutz vor den Allergenen steht immer im Vordergrund. Bei manchen Allergiearten ist dies sehr gut umsetzbar (z.B. bei einer Katzenhaarallergie), andere Allergene sind praktisch allgegenwärtig und lassen sich kaum meiden (z.B. Gräser).

Die Symptome lassen sich mit bestimmten Medikamenten wie beispielsweise Antihistaminika – lokal als Nasenspray und Augentropfen sowie systemisch als Saft oder Tablette – lindern. Bei einigen Allergien besteht darüber hinaus die Therapiemöglichkeit einer spezifischen Immuntherapie, der sogenannten Hyposensibilisierung. Hierbei wird dem Körper der entsprechende Allergieauslöser in regelmäßigen Abständen über einen längeren Zeitraum verabreicht, um so das Immunsystem langsam an das Allergen zu gewöhnen und die allergische Reaktionsbereitschaft herunter zu regulieren. Es entwickelt sich eine Toleranz. Angeboten wird die Hyposensibilisierung je nach Allergen in Form von Sprays unter die Zunge, Tropfen, Schmelztabletten oder Injektionen unter die Haut. Beispiele, wo eine Hyposensibilisierung Anwendung findet, sind die Hausstaubmilbenallergie, Pollenallergie oder Insektengiftallergie.

Bei der Therapie von Allergien ist es sehr sinnvoll, die Schulmedizin, um komplementärmedizinische Maßnahmen zu ergänzen, da die Ursache für die Entstehung von Allergien im Darm, an der „Basis“ des Immunsystems, zu finden ist

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